Alternativen zur Atomkraft - welchen Anteil schafft die Bio-Energie?

Wirtschaft und Industrie

Der Atomunfall in Japan stellt die Sicherheit der Atomenergie auch in Deutschland wieder in Frage; denn Naturgewalten lassen sich, wie wir leidvoll erfahren müssen, nie ganz ausschließen. Biogene Reststoffe bieten regionale Potentiale für die Energieerzeugung, die häufig noch ungenutzt sind. Zusammen mit anderen erneuerbaren Energien lässt sich ein Weg schaffen, die deutsche Stromversorgung mittelfristig umzustellen.

Bis 2050, prognostiziert eine Studie des Umweltbundesamtes, lässt sich die deutsche Stromversorgung vollständig auf erneuerbare Energien umstellen. Bis 2022 war ursprünglich vorgesehen aus der Kernkraft auszusteigen. Ziele, die erreichbar erscheinen, nutzt und kombiniert man die unterschiedlichen Techniken der erneuerbaren Energien und geht den alt-bewährten Weg der dezentralen Energieversorgung.

Doch reicht das aktuelle Ausstiegstempo? Die Ereignisse in Fukushima führen uns vor Augen, das die Nutzung von Atomkraft immer mit einem Restrisiko verbunden ist.

In Deutschland kommt heute noch ein fünftel des Stroms in aus AKW´s. Biomasse hat mehr Potentiale als viele denken, um einen Teil der zukünftigen Energieversorgung zu decken. Experten schätzen, dass rund 20 % des weltweiten Bedarfs an Strom und Wärme zukünftig aus Biomasse gewonnen werden können. Dabei ist nicht in erster Linie, der Anbau von Biomasse auf Äckern gemeint. Moderne Biomasse-Technologien nutzen vielmehr die sog. biogenen Reststoffe. Hier stecken bislang ungenutzte Potentiale, pflanzlicher oder tierischen Ursprungs, die zusätzlich in verwertbare Energie umgewandelt werden können. Der Vorteil: die Reststoffe werden nicht eigens für die Energiegewinnung produziert, sondern fallen regelmäßig z.B. bei landwirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen oder industriellen Produktionsvorgängen an.
In der Vergangenheit war diese Art der Energiegewinnung oftmals wegen zu hoher Kosten uninteressant. Doch die Technik und ihre Wirtschaftlichkeit hat sich weiterentwickelt; ebenso wie die Energiepreise.

Von dieser Bio-Reststoff-Technologie profitieren würde nicht nur die Umwelt, sondern auch die Unternehmen der Region. Gleichzeitig sinkt mit einer verstärkten Nutzung der erneuerbaren Energien, das Importrisiko für fossile Energieträger. Denn etwa die Hälfte der fossilen Energieversorgung stammt heute aus krisenanfälligen Staaten.

Durch Nutzung moderner Technologien muss die Energieerzeugung nicht zu Lasten der Natur gehen. Im Gegenteil: Natur und Geldbeutel können hiervon profitieren.

Ein deutsches Unternehmen entwickelt seit einiger Zeit individuelle Biomassekraftwerke und nutzt diese moderne Bio-Reststoff-Technologie. Wärme, Strom und Dampf werden dabei aus biogenen Reststoffen hergestellt, die in der Produktion anfallen und nicht auf sinnvollere Art und Weise z.B. als Nahrungsmittel, Tierfutter oder Nutzholz verwertet werden können.

Entwickelt wurde diese Technik durch die Lambion Energy Solutions GmbH als Weiterentwicklung der industriellen Holz- und Rindenverbrennung. Das besondere an dieser Technologie: die Bio-Brennstoffe können – ob trocken oder feucht, grob oder fein – gleichzeitig verbrannt werden.

Das Know-how, dass diesem Konzept zugrunde liegt, steckt in einer speziell von Lambion entwickelten Feuerungstechnik. Lambion verfügt über ein Feuerungskonzept, dass die chemische Zusammensetzung von biogenen Reststoffen berücksichtigt und damit auf die Eigenschaften der Brennstoffe zugeschnitten ist. Denn vor allem die stark unterschiedlichen Stoffeigenschaften der Brennstoffe erfordern eine gut durchdachte Feuerraumgeometrie und eine optimale Verbrennungsluftstufung und -regelung, um die zuverlässige Versorgung mit Prozessenergie sicherzustellen und gleichzeitig die behördlich vorgeschriebenen Grenzwerte für Emissionen einzuhalten.

„Interessant ist diese grüne Technologie für Wärme, Dampf und Strom z.B. für produzierende Unternehmen, die viel Prozesswärme benötigen“, sagt der Unternehmer Axel Lambion „denn der Energiebedarf für die Erzeugung von Prozesswärme macht in der Industrie den größten Anteil des industriellen Energieverbrauchs aus. Zu unseren Kunden gehören deshalb Branchen wie z.B. die Nahrungsmittelindustrie, Getränkehersteller, Holzverarbeiter, Sägewerker, Brauereien, Papierindustrie aber auch Landkreise, Kommunen oder Stadtwerke. Letztere benötigen zwar nicht traditionell ein großem Maße Prozesswärme, verfügen oft aber über große Mengen ungenutzter biogener Reststoffe.“

Auch dafür, dass die Biomasse-Anlage wirtschaftlich läuft, sorgt Lambion. Denn Lambion liefert komplett schlüsselfertige Kraftwerke – wenn gewünscht inkl. Finanzierung oder Energiecontracting. Nach Durchführung einer ersten Machbarkeitsstudie entscheidet sich dann schnell, ob ausreichend Bio-Brennstoffe in der Produktion selbst anfallen oder (z.B. von Kommunen in Form von Straßenbegleitgrün) zugekauft werden müssen.

Langjährige Erfahrung in der Feuerungstechnik hat das Unternehmen durch seine über 90jährige Firmengeschichte gesammelt. In über 3.400 realisierten Biomasse-Anlagen weltweit wurde Erfahrung mit über hunderten von biogenen Brennstoffen gesammelt. Von A wie Apfelkern bis Z wie Zuckerrohr, die moderne Reststofftechnologie nutzt das ganze Portfolio an Bio-Brennstoffen.

So sind mit einer modernen Biomasse-Anlage, die mit den Bio-Brennstoffen Obsttrester, -Kernen und -Schalen funktioniert pro Jahr bei einer Anlagen-Leistung von 12.000 kWth (12 bar Sattdampf) z.B. rund 16.500 t CO² und rd. 5,2 Mio. l Öl einzusparen.

Veröffentlicht auf public20.de von:

Carmen Bartelmai
Lambion Energy Solutions GmbH
Auf der Walme 1
34454 Bad Arolsen
cb@0null0lambion.de