Aus einer aktuellen Studie der Debeka geht hervor, dass die private Krankenversicherung in Bezug auf deren Verwaltungskosten deutlich effizienter ist als ihr gesetzlicher Gegenpart. Uwe Laue, Vorsitzender des Debekavorstands, machte diese Ergebnisse in einer Pressemitteilung bekannt und ging außerdem auf weitere Aspekte, der aktuellen PKV/GKV-Debatte ein. Dabei nimmt er Stellung zu seiner Ansicht nach inkorrekten Aussagen der Gegenseite und ruft dazu auf in Zukunft objektiver zu argumentieren.
PKV nur ein Zehntel der gesetzlichen Verwaltungskosten
Ausgangspunkt der Pressemitteilung ist die Erhebung der Debeka. Diese stellt die durchschnittlichen Verwaltungskosten pro Versichertem und Jahr der gesetzlichen Krankenkassen und der privaten Krankenversicherung für das Jahr 2011 gegenüber. Während die GKV auf Kosten von 134 Euro pro Mitglied kommt, ist es in der PKV gerade einmal ein Zehntel dessen. Hier sind es 13,49 Euro.
Angesichts dieses enormen Unterschieds verwundert es nicht, dass Uwe Laue, der gesetzlichen Krankenversicherung Ineffizienz vorwirft und die anhaltende Diskussion, über eine Abschaffung der PKV für falsch hält. Immerhin bekommen die Krankenkassen jährlich Gelder aus dem Staatshaushalt in Höhe von etwa 15 Mrd. Euro.
Alles nur Wahlkampftaktik?
Uwe Laue hält die negativen Aussagen von Politikern gegenüber der privaten Krankenversicherung für reine Wahlkampftaktik. Anders lassen sich die falschen Aussagen kaum noch begründen. Zudem wirft er den Oppositionspolitikern vor, die Argumente und Aussagen der GKV einfach unreflektiert wiederzugeben. Außerdem, so Laue, wird „Ein gesetzliches System, das mit 90 Prozent der Bevölkerung auf Dauer nicht funktioniert, […] es mit zehn Prozent mehr auch nicht schaffen.“
Die private Krankenversicherung funktioniert als System
Im weiteren Verlauf der Pressemitteilung führt Laue zudem weitere Argumente auf, die seine Position einer PKV als funktionierendes System untermauern und geht dabei auf Vorwürfe von SPD und Grünen ein.
So sind die Anbieter privater Krankenversicherungen nach Meinung von Laue besser auf den demografischen Wandel vorbereitet. Und auch die Beitragsentwicklung im Alter stellt kein Problem dar, schließlich hat die PKV bis heute Altersrückstellungen in Höhe von 180 Mrd. Euro gebildet. Die private Krankenversicherung ist im Alter also keineswegs eine Kostenfalle. Mehr dazu hier: http://www.private-krankenkassen.org/pkv-im-alter
Weiterhin wies der Debeka-Chef die Opposition noch darauf hin, dass man sehr wohl Erfahrung im Umgang mit älteren Versicherten hätte. Schließlich existiert die private Krankenversicherung seit über 150 Jahren und damit länger als die gesetzlichen Krankenkassen.
Zur Pressemitteilung: http://www.debeka.de/unternehmen/presse/presse/pkv_arbeitet_deutlic.html
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