Bad Arolsen – Klärschlamm lässt sich anders wie Abfall nicht vermeiden. Im Gegenteil: durch die gestiegene Qualität der Abwasserreinigung haben auch die Klärschlammmengen zugenommen. Wurde Klärschlamm früher weitestgehend landwirtschaftlich verwertet, mehren sich verstärkt die Forderungen, Klärschlamm auf andere Art und Weise zu verwerten. Dies zum einen, um die im Klärschlamm enthaltenen Schadstoffe nicht in den Naturkreislauf zurückzuführen, aber auch weil Klärschlamm über chemisch gespeicherte Energie verfügt, die energetisch genutzt werden kann.
Seit Oktober 2006 darf Klärschlamm in der Schweiz nicht mehr als Dünger in die Landwirtschaft ausgebracht werden, denn Klärschlamm enthält insbesondere viele Schwermetalle wie z.B. Quecksilber, die für Mensch und Umwelt problematisch sein können. Auch in Österreich ist das Ausbringen von Klärschlamm in einigen Bundesländern nicht mehr erlaubt.
In Deutschland fielen im Jahr 2008 2,1 Mio. Tonnen Klärschlamm (Trockenmasse) an. Durchschnittlich wurde davon die Hälfte des Klärschlamms landwirtschaftlich genutzt. Insbesondere in ländlich strukturieren Gebieten liegt die landwirtschaftliche Verwertung sogar bei rd. 75 %.
Doch seit einiger Zeit werden auch in Deutschland die zulässigen Schadstoffgehalte für landwirtschaftlich ausgebrachten Klärschlamm diskutiert. Eine weitere Verschärfung der Schadstoff-Grenzwerte ist mit der im nächsten Jahr erwarteten Novellierung der deutschen Klärschlammverordnung vorgesehen. Für einen größer werdenden Anteil von Klärschlamm muss deshalb mittel- und langfristig ein neuer wirtschaftlich und ökologisch sinnvoller Entsorgungsweg gefunden werden.
Eine unter beiden Gesichtspunkten interessante Möglichkeit bietet die Monoverbrennung und thermische Nutzung von Klärschlamm. Denn der Brennwert von getrocknetem Klärschlamm ist gut, er entspricht dem hochwertiger Braunkohle. Außerdem werden bei diesem Verbrennungsprozess nicht nur die Schadstoffe eliminiert, sondern er bietet als einziger die Möglichkeit, den im Klärschlamm enthaltenen Rhostoff Phospor zurückzugewinnen.
Die Lambion Energy Solutions GmbH hat aus diesem Grund die Feuerungstechnik für diesen speziellen Biomasse-Brennstoff weiterentwickelt. Mit dieser verbesserten Technik (Deutsche Gebrauchsmusteranmeldung 20 2010 016296.3) wird eine optimale Verbrennung von getrocknetem Klärschlamm erzielt, die das Problem der Brennraumverschlackung löst und den Wirkungsgrad der Anlagen weiter verbessert hat. Hierdurch wird die thermische Nutzung von Klärschlamm auch für kleinere Kläranlagen wirtschaftlich.
Im wesentlichen basiert die Lambion Technik auf dem Einsatz einer rotierenden Zerkleinerungsvorrichtung für getrockneten Klärschlamm (Filterkuchen) und einer optimierten Transportvorrichtung.
Da die einzelnen Klärschlammpartikel über unterschiedliche Brenneigenschaften verfügen, werden die getrockneten Partikel vor Eintritt in die Brennkammer zermahlen. Brennbare und schlecht brennbare Bestandteile des Filterkuchens werden fein vermischt und auf eine Größe modifiziert. Hierdurch entsteht ein optimierter gleichförmiger Brennstoff; eine Voraussetzung für einen hohen Wirkungsgrad einer Biomassefeuerung.
Das Zermahlen des Brennstoffes erfolgt bei der Lambion-Technik innerhalb des Brennerkopfs mit einer speziell entwickelten Luftzufuhreinrichtung.
Anhaftungen und Verklumpungen des Brennstoffs werden durch automatisierte Vibrationsbewegungen im Brennerkopf vermieden. Hierdurch ist auch bei dauerhaftem Betrieb ein hoher Brennstoffdurchsatz gewährleistet.
Mit einer speziell entwickelten Klärschlamm-Luftzufuhreinrichtung wird der Brennstoff automatisiert und exakt dosiert in den Brennraum transportiert. Ein gleichmäßiges Brennbett und eine optimale Brennstoffausnutzung entsteht.
Mit der aus der Verbrennung entstehenden Abwärme kann der Klärschlamm übrigens auch getrocknet werden, so dass der Einsatz fossiler Brennstoffe komplett vermieden werden kann.
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